Den zündenden Funken für einen Neuanfang gab es Anfang 1999 innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Medelsheim . Die allgemeine Begeisterung hielt sich allerdings in engen Grenzen. Die Sache wurde jedoch von einigen Kameraden weiterverfolgt, treibende Kräfte waren in Pirmin Faber dem Ideenträger, und Otmar Vogelgesang, damals Löschbezirksführer und Hauptorganisator vorhanden. Eifrig wurden erste Vorbereitungen getroffen. . Die Frist dafür betrug kaum ein halbes Jahr, ihnen war klar wenn der Start nicht in diesem Jahr gelingt, dann nie, die Vorbereitungszeit war einfach zu knapp um der latenten Skepsis überhaupt Raum zu lassen. Außerdem mußten schnellsten Ergebnisse und Planungsfortschritte vorgelegt werden, um den Rest der Mannschaft zu überzeugen.
Die "Initiative Jakobsmarkt Medelsheim" wurde ins Leben gerufen. Zum Einen um eine neutrale Bezeichnung für Briefkopf und Werbemedien zu kreiren, zum Anderen schien die Gründung eines von der Feuerwehr unabhängigen Vereins für die fernere Zukunft angeraten.
Übergangslos ging es an die Arbeit. Werbemaßnahmen mit den entsprechenden Druckvorlagen mussten entworfen werden. Viele Märkte im weiten Umkreis wurden bereist um mit Marktkaufleuten in Kontakt zu treten. Auch bei diesen stieß man auf ausgeprägte Skepsis. Es stellte sich schnell heraus, dass das Heranbringen von Markthändlern, darstellende Handwerker und Bauernmarktleuten, in entsprechender Zahl ein nicht zu unterschätzendes Problem sein werde.
Auf die Konzeption des Marktes als Kram- Bauern- und Handwerkermarkt war man schnell festgelegt, Das er als Straßenmarkt, wie in alter Zeit und an gleicher Stelle stattfinden sollte. Die Präsenz eines Flohmarktes wurde etwas später beschlossen.
Die zwischenzeitlich fertiggestellte Werbebroschüre erleichterte die Überzeugungsarbeit bei den Händlern sehr, die Bereitschaft, in einem idyllischen Dörfchen mit reicher Geschichte und uralter Markttradition, am Jahrmarkt teilzunehmen wuchs. Trotzdem waren die Initiatoren nicht ohne Sorgen . Denn die Anzahl von ca. 35 Händlern die wir als Minimum anstrebten war noch nicht erreicht.
Bedenkt man, dass bis zum Ende des Mai an die 20 Märkte im Saarland und der Pfalz besucht wurden, dabei bestimmt 800 Kaufleute angesprochen wurden, daneben weitere 300 mit Anschreiben kontaktiert wurden, war das Ergebnis frustrierend. Der betriebene Aufwand war immens, jedes Wochenende auf Märkten verbracht, die Abende an Schreibtisch und PC mit Telefon- und Postverkehr.
Letztendlich wurde der Fleiß doch belohnt. Vier Wochen vor dem Markttermin hagelte es Bewerbungen. Bis zum Markttag waren es 88 angemeldete Teilnehmer. Darunter einige Biolandwirte als Selbstvermarkter, insbesondere mit Wurst, Schinken u. Käse. Auch etliche Teilnehmer für den Flohmarkt aus der Umgebung und Anlieger aus dem Ort die das Angebot bereicherten. Den Löwenanteil bildeten aber gewerbliche Krammarkthändler mit einem breitgefächerten Sortiment.
Zur Abrundung des Bauernmarktes konnte eine umfangreiche Oldtimer-Landwirtschaftsausstellung zusammengetragen werden. Neben den Traktoren waren auch etliche Geräte und Maschinen für Pflanzung, Aussaat und Ernte aus früheren Zeiten vorhanden.
Die heiße Phase der Organisation lief nun an.
300 Werbeplakate für den Aushang in der gesamten Region wurden entworfen, in Druckauftrag gegeben, auf Träger geklebt, und ausgehängt.
Presseberichte und Annoncen in den Lokalzeitungen mussten lanciert werden.
Eine Flut von Werbeflyern wurde auf Volksfesten, und auf Parkplätzen von Supermärkten in der Umgebung verteilt. Die Kosten im Vorfeld des Marktes waren enorm
Eine Auswahl von Lieferanten und die Bestellungen für die Bewirtung wurden veranlasst.
Zu Beginn der Marktplanung war der Verlauf der Burgstraße im oberen Bereich als Marktgasse ins Auge gefasst worden. Allerdings musste durch die unverhoffte Flut an Händleranmeldungen, auch die St. Martin-Straße mit in die Platzvergabe einbezogen werden.
Der angenehme Effekt des Marktverlaufes in einer Ringstraße entstand demnach eher aus Platzmangel, als aus gezielter Planung.